Innovation procurement
Five innovative projects that will revolutionize the healthcare market.
1. eAmbulance: Elektronische Patientenregistration im Tschechischen Jihlava Krankenhaus
eAmbulance ist ein Projekt des Jihlava Krankenhauses in der Tschechischen Republik. Es beschreibt einen neuen eHealth-Dienst, der gemeinsam von der tschechischen Region Vysočina und dem Institute for Information Industry in Taiwan entwickelt wurde. Hintergrund der Entwicklung war, dass aus dem Projekt ein nutzerfreundliches und interaktives System entstehen sollte, welches sowohl für Patienten, als auch für das administrative Personal Zeit bei der Registrierung einsparen sollte. Da vermutet wurde, dass die traditionelle öffentliche Auftragsvergabe nicht zur innovativsten Lösung führen würde, wurde dieser durch einige Elemente der vorkommerziellen Beschaffung (Pre-commercial Procurement, PCP) erweitert.
Die Ziele des Projektes sollten sein, die Qualität und Effizienz der Patientenregistrierung durch das e-Registration System im regionalen Jihlava Krankenhaus, mithilfe einer anwenderfreundlichen und fortgeschrittenen Internetregistrierung sowie Sprachregistrierung, zu steigern. Die Bereitstellung sollte für Patienten, Ärzte und Pflegepersonal in gleichem Maße erfolgen. Ebenfalls sollte das System dahingehend getestet werden, um einen späteren regionalen Roll-out zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel war es, das außereuropäische Know-How aus Taiwan zu nutzen um eine grundlegende Verbesserung im Gesundheitssystem zu erwirken sowie die „Anerkennung“ Vysočinas als führende “e-Healthy Region” in der Tschechischen Republik zu erreichen.
Die Auswahl der erprobten und innovativen Lösung und der gesamte Prozess der Projektzusammenarbeit umfasst die Mehrzahl der Phasen der so genannten vorkommerziellen Innovationsbeschaffung, die auf dem typischen Forschungs- und Innovationslebenszyklus basiert und eine Idee in ein Produkt/Dienstleistung umwandelt.
Nach der erfolgreichen Pilotierung im Krankenhaus von Jihlava ist das Projekt eAmbulance nun für die Umsetzung in den nächsten 5 regionalen Krankenhäusern in Vysočina vorbereitet. Aufgrund der Tatsache, dass die Gesamtkosten für die Einführung des eRegistrierungssystems unter dem für das traditionelle öffentliche Beschaffungswesen angegebenen Limit liegen, sind keine weiteren Vergabeverfahren erforderlich.
2. Das Krankenhausbett der Zukunft
Der Titel „Das Krankenhausbett der Zukunft“ steht für ein vorkommerzielles Projekt, welches zu einem innovativen Bett für Krankenhäuser in der Region Midtjylland, Dänemark führen sollte.
Das Grundproblem, das den Ausgangspunkt für das Projekt bildete, war die Beobachtung, dass die Krankenschwestern zu wenig Zeit mit den Patienten verbringen. Es wurde festgestellt, dass die Versorgung im Zusammenspiel mit den Patienten nur 1/3 der Arbeitszeit des Pflegepersonals in Anspruch nimmt. Das Projekt folgte dem Bestreben, den Anteil der gemeinsam mit den Patienten verbrachten Zeit auf 60% zu erhöhen. Das Projekt läuft noch und war ursprünglich für 2012 geplant. Das Endergebnis des Projekts ist daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher. Komponenten, die in die endgültige Bettlösung integriert wurden, sind Waagen, Feuchtesensoren und Bildschirme für Fernsehen und Computer/Internetzugang.
Das Projekt soll die Grundlage für die kommerzielle Beschaffung von Krankenhausbetten zur Versorgung des gesamten Randers Regionalkrankenhauses schaffen (das jährlich 100 Betten beschafft, was einer Investition von 3.000.000.000 DKK pro Jahr entspricht). Im Idealfall könnte das Projekt auch eine Grundlage für die Beschaffung von Krankenhausbetten für die gesamte Region einschließlich der beiden Krankenhäuser, Pflegeheime usw. (die im Bereich von 600 Betten pro Jahr liegt – zu Kosten von ca. 18.000.000 DKK pro Jahr) bieten.
Das Randers-Krankenhaus befindet sich derzeit im Übergang von einem regulären Krankenhaus zu einem Notfall-Krankenhaus. Notfallkrankenhäuser sind für die Behandlung von pflegebedürftigen Patienten aller Art eingerichtet. Normale Krankenhäuser sind in der Regel kleiner und akzeptieren nur geplante oder vorab vereinbarte Aufnahmen von Patienten, bei denen Krankheiten/ Probleme sowie Behandlungen bereits etabliert sind. Für das Krankenhaus erforderte der Übergang verschiedene Arten der Aufrüstung. Sie mussten in der Lage sein, jede Art von medizinischem Fachgebiet anzubieten, neue Ärzte einzustellen und neue Arten von Geräten zu beschaffen. Sie mussten auch ein Netzwerk von Universitätskliniken aufbauen, um Patienten, die eine spezialisierte Behandlung benötigen, zu transferieren.
3. HealthLab
Das Projekt „HealthLab“ befasst sich mit der Beschaffung und Einführung von neuen Technologien, welche es älteren Menschen ermöglichen sollen, länger eigenständig am Leben teilnehmen zu können.
Der Fall HealthLab Tsaar Peter ist ein gutes Beispiel dafür, wie Living Labs zur Beschaffung von eHealth-Lösungen und -Anwendungen beitragen können. Ein erster Erfolg liegt in der Beschaffung eines Sensorsystems, auch für andere Standorte.
- Intention: Beschaffung von Technologie, die hilft, die Versorgungslücke zu schließen.
- Partner: AMSTA, VU, Waag Society, HVA, Amsterdam, AIM, Benutzergruppen
- Ziel: Schaffung einer Umgebung, in der neue Lösungen erprobt und mitentwickelt werden können.
- Timing: Von 2009 bis 2011 bei der Schaffung des Living Lab, jetzt weitermachen
Die Auswahl der erprobten und innovativen Lösung und der gesamte Prozess der Projektzusammenarbeit umfasst die Mehrzahl der Phasen der so genannten vorkommerziellen Innovationsbeschaffung, die auf dem typischen Forschungs- und Innovationslebenszyklus basiert und eine Idee in ein Produkt/Dienstleistung umwandelt. Direkte Vorteile sind:
- Durch Zusammenarbeit relativ geringe Kosten vor der Implementierung
- Sehr erfolgreiche Anpassung der Anwender
- Einbeziehung der Bildung
- Gemeinsame Innovation mit der Industrie und damit Förderung von Investitionen des Privatsektors in innovative Lösungen.